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Historie der Igelsburg

Die historischen Wurzeln der Igelsburg
Im Naturpark Habichtswald finden sich viele Spuren früher und frühester Besiedelung. Der Standort der ehemaligen Igelsburg befindet sich im Naturpark Habichtswald im Norden des eigentlichen Habichtswalds etwas über 9 km nordwestlich der Kasseler Innenstadt und knapp 2 km Luftlinie östlich des Ortskerns von Dörnberg, wo sich einhoher Basaltkegel im Wald erhebt.Obwohl sich dort keine Burgruine findet, wird der Ort heute noch „Igelsburg" genannt. Nur die vorhandene Ringwallanlage mit ihren vier deutlich zu unterscheidenden Ringwällen deutet auf eine alte Befestigungsanlage hin. Fachleute vermuten, dass sie in der Zeit der „Sachsenkriege" zwischen 771 und 804 angelegt wurde.

Damals war der heutige Landkreis Grenzgebiet zwischen Franken und Sachsen und Schauplatz blutiger Kämpfe. Erst nach der endgültigen Niederschlagung der Sachsen durch den fränkischen Kaiser Karl wagten die Menschen, das entvölkerte Land neu zu besiedeln. Noch heute finden sich Reste von militärischen Nachschubstraßen und Etappenlagern (Curtisanlagen) im Kreisgebiet.


Strategischer Stützpunkt
Das Dörnberg-Plateau, die Laarer Wand bei Zierenberg, wahrscheinlich auch die Sieburg im Reinhardswald und die Igelsburg waren strategische Stützpunkte der Franken. Dass der Igel (althochdeutsch igil) als Namensgeber diente, verwundert nicht. Stellt doch das Tier bei Angriffen seine Stacheln in alle Richtungen auf und wird selbst zurlebendigen Festung. Ob Igelsburg der ursprüngliche Name war, ist nicht bekannt. Zeit- weise wurde die Anlage auch Zwergenburg oder Engelsburg genannt. Sicher ist, dass sie als Palisadenburg in Holzbauweise errichtet wurde, weshalb man steinerne Reste hier vergeblich sucht.
Igel [... führen außerhalb der Paarungszeit zumeist ein einzel-gängerisches Leben und reagieren aggressiv auf Artgenossen. Sie sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv, lediglich von einigen Arten der Rattenigel ist bekannt, dass sie auch tagsüber auf Nahrungssuche gehen können.]


Übernahme und Verfall
Als die Freiherrn von Dörnberg (1100 erstmals erwähnt) die Burg übernahmen, war die Gegend längst durch die Franken christianisiert und die heimischen Chatten im fränkischen Völkerverbund aufgegangen.
Vermutlich schon im 12. oder 13. Jahrhundert gaben die Dörnberger ihre Igelsburg wieder auf und ließen sie verfallen. Ausgrabungen auf den Wiesen am Fuße der Igelsburg deuten darauf hin, dass dort im 13. und 14. Jahrhundert eine Töpferei für einfache Gefäße existierte. Die beiden kleinen Teiche im Wald könnten zum Schlämmen des Tons gedient haben.


Die Igelsburg heute

Heute ist die Igelsburg teilweise von Bäumen bewachsen. Ein kleines Hinweisschild informiert die Wanderer über das, was sich hier vor über 1000 Jahren zwischen Sachsen und Franken abgespielt haben mag.
Zwar sind die militärischen Anlagen aus jener Zeit weitgehend verfallen, doch bis zu einem friedlichen Europa war es noch ein weiter Weg. Heute steht die ehemalige Gaststätte „Zur Igelsburg“ (gebaut 1911, am Fuße der Ruine) als Synonym der historischen Burg. Im Jahr 1996 wurde das Gebäude aufwendig renoviert und sogar mit einem Turmaufbau ausgestattet.

Für Carola Krokowski und Klaus Ohneberg ist die Igelsburg der ideale Platz um neue Ideen zu entwickeln und diese auf ungewöhliche Art umzusetzten.

„Wer recht der Ruhe pflegen will, ein Plätzchen suchet freundlich still, dem sei am Habichtswaldesrand das Gasthaus Igelsburg genannt."

Wer allerdings heute das Schild »Igelsburg ist keine Gaststätte« übersehen hat, wird von allerhand Hunden nachdrücklich auf diesen Umstand hingewiesen.

Quelle: www.kassel-wilhelmshoehe.de

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